Antonina Belfaz, Thora Martina Herrmann
Eine Antwort auf die Devitalisierung einer strukturschwachen Region Europas
In den Jahren 2004 bis 2010 gestalteten Deutsche und Polen gemeinsam ihre Zukunft mit dem Verständnis länderübergreifend eine gemeinsame Region zu entwickeln. Ziel der Regionalen Agenda 21 Stettiner Haff /„Regionalna Agenda 21 Zalew Szczecinski“ war es, durch eine nachhaltige Entwicklung der Region um das Stettiner Haff und eine partnerschaftliche deutsch-polnische Zusammenarbeit, die Umwelt- und Lebensbedingungen beiderseits der Grenze zu sichern und zu verbessern und eine gemeinsame regionale Identität über die Grenze hinweg zu herauszubilden. Die Regionale Agenda 21 Stettiner Haff verstand sich als Dach und Plattform für Lokale Agenden 21, sie koordinierte die verschiedenen Prozesse und Projekte lokaler bilateraler Agenden 21. Die Teilnehmer waren vor allem Vertreter der Verwaltungen der Gemeinden und Landkreise, sowie Vertreter verschiedener Verbände und Organisationen, und viele einzelne engagierte Bürger in der Region. Ein wichtiger Schwerpunkt der A21 war die Intensivierung des bürgerschaftlichen Engagements. Viele Akteure haben die "Philosophie" der Regionalen Agenda 21 verinnerlicht und sie durch ihre Arbeit weiter verbreitet. Auch wenn nicht mehr von der Regionalen Agenda 21 die Rede ist, so lebt sie trotzdem weiter.
- Nationaler sozialer und wirtschaftlicher Kontext
- Vorstellung des Gebietes : Das Stettiner Haff – eine Region zweier Nation
- Ziele und Meilensteine der Umsetzung der Regionalen Agenda 21 Stettiner Haff
- Die vier prioritären Handlungsfelder
- Handlungsbereiche
- Schwierigkeiten
- Bilanz : Stärken und Schwächen der Regionalen Agenda 21
- Es war einmal …?
Nationaler sozialer und wirtschaftlicher Kontext
Vor dem Hintergrund zunehmender Metropolisierung in Europa und wachsender regionale Unterschiede in der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung, können die strukturschwachen, peripheren Regionen Europas leicht in Vergessenheit geraten. Bezüglich strNachhaltigkeits- und Entwicklungstrategien für diese Regionen, dominiert oft, sowohl bei den Spezialisten als auch in der Politik, Ratlosigkeit.

Foto 1 : Stettiner Haff: Blick von Altwarp (Deutschland) nach Nowe Warpno (Polen)
©Foto: Jan Landman
In Deutschland wie in Polen entwickeln sich die Regionen auseinander. Die Verlierer sind mehr und mehr die ländlichen, peripheren Regionen. Sie stecken anscheinend in einer Abwärtsspirale von wirtschaftlicher Schwäche, Abwanderung und Verlust einer flächendeckenden Daseinsvorsorge. Impulse, Strategien und finanzielle Transferleistungen und wirtschaftliche Impulse von außen (z.B. EU) werden in diesen Regionen deutlich abnehmen. Die Menschen sind daher zukünftig stärker auf ihre eigenen Fähigkeiten und ein hohes Maß Eigeninitiative angewiesen, um sich „in der Peripherie einzurichten“ und sich selbst zu organisieren. Engagement, Selbsthilfe und sozialer Zusammenhalt sind aber auch die Stärken der Dörfer und kleinen Städte im ländlichen Raum. Vielfach gibt es Initiativen, Gruppen und Vereine aber auch einzelne Personen, die aktiv ihr Leben und das Zusammenleben in den Städten und Dörfern gestalten: Vereine, Bürgergruppen, Lokale-Agenda-Gruppen, Klein- und Kleinstunternehmer. Sie brauchen Unterstützung, Impulse von außen, Erfahrungsaustausch untereinander, Qualifizierung und Training und eine Plattform, die ihnen Austausch, auch mit Partnern auf der polnischen Seite, ermöglicht. Gerade diese Netzwerkarbeit war ein zentrales Ziel der Regionalen Agenda 21 Stettiner Haff.
Vorstellung des Gebietes : Das Stettiner Haff – eine Region zweier Nationen
Die Region „Am Stettiner Haff“ liegt im äußersten Nordosten Deutschlands. Sie umfasst den deutsch-polnischen Grenzraum um die Odermündung herum. Sie bildet über die nationalen Grenzen hinweg einen gemeinsamen geographischen, historischen, kulturellen, ökologischen und wirtschaftlichen Raum. Eine geografische Besonderheit sind die beiden, dem Haff vorgelagerten Inseln Usedom, auf der deutschen Seite, und Wollin, auf der polnischen Seite.

Foto 2 : Kulturelle Besonderheiten : Das Stettiner Schloss
©Foto: Jan Landman
In Deutschland zählt die Region mit 54 Einwohner pro km² zu den am dünnsten besiedelten Regionen. Die Siedlungsstruktur ist geprägt von einem historischen Netz kleiner und mittlerer Landstädte. Die größte Stadt und das wirtschaftliche Zentrum der Region ist die polnische Stadt Szczecin. Auf deutscher Seite umfasst die A21 im Bundesland Mecklenburg Vorpommern die beiden Landkreise Ostvorpommern und Uecker- Randow, die Kreisstädte Greifswald, Wolgast, Anklam und Ueckermünde und 164 Gemeinden. Auf polnischer Seite umfasst die A21 in der polnischen Wojewodschaft Westpommern die Städte Szczecin und Swinoujscie sowie die Landkreise (powiat) Police, Goleniów, Swinoujscie und Kamien Pomorski und 114 Gemeinden (gmina). Die Regionale Agenda 21 Stettiner Haff umfasst damit einen großen Teil der Euroregion Pomerania.
Die wirtschaftlichkeit auf beiden Seiten der Grenze ist besonders niedrig in ländlichen Gebieten, und die finanziellen Ressourcen von Städten und Gemeinden waren weit unter dem jeweiligen nationalen Durchschnitt. So war es wichtig, aktiv zu werden, um die Lebensbedingungen der Bewohner der Region zu verbessern.
Die Regionale Agenda 21 Stettiner Haff versteht sich als ein Baustein für eine nachhaltige Regionalentwicklung um das Stettiner Haff. Es ist aber wirklich nur ein Baustein neben vielen anderen im Sinne einer sinnvollen Arbeitsteilung innerhalb der Region. Damit ist die Regionale Agenda 21 zwar ein Modell für eine nachhaltige Regionalentwicklung peripherer Regionen, aber auch nur ein Modell neben vielen anderen!

Karte 1 : Geographische Lage des Stettiner Haffs (polnisch: Zalew Szczecinski)
Quelle: abgewandelt nach http://www.agenda21-oder.de/
Ziele und Meilensteine der Umsetzung der Regionalen Agenda 21 Stettiner Haff
Am 18. Juni 2000 wurde in Schwerin eine Gemeinsame Erklärung über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Umweltschutzes zwischen dem deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und der polnischen Wojewodschaft Westpommern (Wojewodztwo Zachodniopomorskie) unterzeichnet. Zur Koordination dieser Aktivitäten wurde die Gemeinsame Umweltkommission (GUK) eingerichtet. Deren ständige Arbeitsgruppe “Nachhaltige Entwicklung, Klimaschutz, Agenda 21” ist die Initiatorin der grenzüberschreitenden nachhaltigen Entwicklung und damit der Regionalen Agenda 21 Stettiner Haff. Vertreter der folgenden Organisationen waren Teil dieser Arbeitsgruppe:
- des Umweltministeriums Mecklenburg-Vorpommern;
- des Regionalen Fonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft Westpommern;
- des Marshallamtes der Wojewodschaft Westpommern;
- des Staatlichen Amtes für Umwelt und Natur (StAUN) Ueckermünde,
- der 164 Gemeinden auf deutscher Seite und der 114 Gemeinden (gmina) auf polnischer Seite;
- der Universität Szczecin ;
- der Fachhochschule Neubrandenburg.
Auftakt der Regionalen Agenda 21 Stettiner Haff war die Deutsch-Polnische Konferenz “Regionale Agenda 21 Stettiner Haff – Region zweier Nationen“, die am 20 April 2001 in Szczecin stattgefunden hat. Auf dieser Konferenz wurde der sogenannte „Stettiner Beschluss“ zum Aufbau einer Regionalen Agenda unterschrieben. Mit diesem Beschluss verpflichten sich die Wojewodschaft Westpommern (Wojewodztwo Zachodniopomorskie) und das Land Mecklenburg-Vorpommern entsprechende Strukturen zu schaffen und gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung geeignete Schlüsselprojekte zu initiieren und zu realisieren.
Der Stettiner Beschluss wurde ein Jahr später, 2002 in Pasewalk, durch die Unterzeichnung des Dokuments „Regionale Agenda 21 Stettiner Haff - Region zweier Nationen“ konkretisiert. Das Dokument zeigt die Hauptbereiche (siehe unten) und Richtungen auf, in denen künftige Aktivitäten im Sinne der Regionalen Agenda 21 unternommen werden sollten.
Es war ein nächster Schritt zur Vision „einer Region zweier Nationen mit hoher Lebensqualität und außergewöhnlichen Naturwerten“. Da die Umsetzung einer solchen Vision nur mit den Menschen vor Ort möglich ist, waren nicht nur alle Städte und Gemeinden, sondern auch öffentliche und private Institutionen und Unternehmen sowie alle Vereine in der Region eingeladen, der Regionalen Agenda 21 beizutreten und an ihrer Umsetzung mitzuwirken.
Die finanziellen Mittel für die verschiedenen Initiativen wurden unter anderem von der europäischen Union (INTERREG III), von der deutschen und der polnischen Regierung, sowie von Stiftungen bereitgestellt.
In der Region gab es bereits eine Reihe von Konzepten, Projekten, Institutionen und Initiativen, die teilweise grenzüberschreitend und regional ausgerichtet waren und die Aspekte einer nachhaltigen regionalen Entwicklung enthalten haben. So zum Beispiel die Partnerschaften zwischen Städten (Pasewalk - Szczecin) und Gemeinden, Schulpartnerschaften oder die von polnischen und deutschen Wissenschaftlern und Umweltämtern gemeinsam durchgeführten Analysen der grenzüberschreitenden äußeren und inneren Küstengewässer, oder das grenzüberschreitenden Forschungsprojekt «Research for an Integrated Coastal Zone Management in the Oder Estuary Region (ICZM-Oder) » (siehe auch die Internetseite des Projektes: http://www.ikzm-oder.de/en/projekt-ikzm-oder.html ). Im Rahmen dieses Projektes haben die beiden beteiligten Länder verschiedene Maßnahmen zum Küstenschutz durchgeführt, um Uferrückgänge und Landverluste mittel- oder langfristig zu reduzieren oder zu verhindern, sowie Maßnahmen zum Hochwasserschutz umgesetzt: Bau von grenzüberschreitenden Deiche (z.B. in Kamminke), Bau von Wellenbrechern aus Granit.
Ziel der Regionalen Agenda war es, diese Ansätze aufzugreifen und zu unterstützen, Synergien aufzuzeigen bzw. Lücken auszufüllen (so zum Beispiel erwähnt die Regionale Agenda 21 ausdrücklich den Hochwasser- und Küstenschutz als einen Hauptschwerpunkt der deutsch-polnische Zusammenarbeit). Es sollten bewusst keine Konkurrenz zu vorhandenen Strukturen und Netzwerken aufgebaut werden. Die Agenda verstand sich stattdessen als ein Dach für die Engagierten. Leitbilder, Konzepte und Programme, die dem Grundsatz der Nachhaltigkeit folgten, sollten in der Umsetzung der Regionalen Agenda 21 Stettiner Haff ihre Plattform finden und unterstützt werden.
Handlungsbereiche
Um Kompetenzüberschneidungen, schädliche Konkurrenzsituationen aber auch Doppelarbeiten zu vermeiden, wurden neben den zur Projektumsetzung notwendigen querschnittsorientierten Aufgaben wie Kommunikation und Information bewusst Handlungsfelder aufgegriffen, die in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Stettiner Haff bisher nicht bzw. kaum besetzt waren. Dadurch ergaben sich die folgenden Handlungsbereiche:
- Bildung, Entwicklung und Unterstützung von Lokalen Agenden 21 in den Städten und Gemeinden ;
- Entwicklung des Umweltbewusstseins der lokalen Bevölkerung, Umweltbildung;
- Nachhaltiger Tourismus ;
- Ökologischer Landbau ;
- Vermarktung regionaler Produkte ;
- Umweltschonende Technologien ;
- Nutzung regenerativer Energiequellen ;
- Bewahrung des Kulturerbes ;
- Integriertes Küstenzonenmanagement ;
- Wissenschaftliche Zusammenarbeit.
Der Beginn war jedoch bewusst gekennzeichnet vom Vertrauensaufbau und ersten kleinen Schritten der Zusammenarbeit und der Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements über die Grenzen hinweg. So wurde ein Schülerwettbewerb zur Gestaltung eines Logos ausgelobt. Insgesamt wurden 55 Entwürfe von deutschen und polnischen Schulklassen eingereicht. Den ersten Preis, der mit einer Klassenfahrt auf die jeweils andere Seite der Grenze verbunden war, teilten sich eine polnische und eine deutsche Schulklasse.
Ziel eines „Deutsch-polnischen Trainingsprogramm Lokale Agenda 21“ war es :
- regionale und lokale Akteure auf der deutschen und polnischen Seite für die Arbeit an der Regionalen und Lokalen Agenda 21 in der Region Stettiner Haff zu begeistern und zu qualifizieren ;
- Lokale Agenda-21 Partnerschaften zwischen deutschen und polnischen Gemeinden ins Leben zu rufen ;
- und gemeinsame Projekte zu initiieren.
Teilnehmer waren Personen die an lokaler und regionaler grenzüberschreitender Agenda 21-Arbeit interessiert waren, vor allem Vertreter von Kommunal- und Kreisverwaltungen, aber auch von Vereinen und Verbänden.
Grundlagen und wichtige Elemente des lokalen und regionalen Agenda 21-Prozesses wurden vermittelt und trainiert sowie der Austausch von Erfahrungen untereinander ermöglicht. Inhaltliche Grundlagen des globalen Aktionsprogramms Agenda21 wurden in Seminaren zum Ressourcenschutz, zum nachhaltigen naturnahen Tourismus und zu Beteiligungsverfahren für Bürgerinnen und Bürger vermittelt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwickelten in den Seminaren Ideen und Umsetzungsstrategien, wie sie mit lokalen und grenzübergreifenden Projekten die Entwicklung ihrer Gemeinden und Städte selbst mit beeinflussen können. Besonders hilfreich waren hier die in den Seminaren entstehenden Kontakte.
Die durch die beiden Agendabüros organisierten Themenseminare fanden für die polnischen und deutschen Teilnehmer jeweils im Heimatland statt. Für den binationalen Austausch wurden zweisprachige Exkursionen zu den Partnereinrichtungen und Workshopwochen zu gemeinsamen Themen organisiert. Außerdem fand einmal jährliche eine Agendakonferenz mit Simultanübersetzung statt.
Ein weiteres Projekt in der Anfangsphase war die Begleitung des Aufbaus des Naturparks Stettiner Haff. Die Entwicklung eines Naturparks ist ein wichtiges Instrument der nachhaltigen Regionalentwicklung. Dadurch konnten Kooperationen mit den angrenzenden polnischen Gemeinden, insbesondere im Bereich der touristischen Entwicklung, vertieft werden.
Im Jahr 2004 gelang es der Hochschule Neubrandenburg mit Hilfe von Fördermitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im nationalen Referenzprojekt “Forschung für ein Integriertes Küstenzonenmanagement in der Odermündungsregion“ ein „Agendabüro Stettiner Haff“ im Schloss Rothenklempenow, nahe der deutsch-polnischen Grenze einzurichten. Zwei Jahre später folgte die Eröffnung eines polnischen Partnerbüros in Szczecin, dessen Träger der polnische Verein für Agenda21 war, die Finanzierung des Büros erfolgte über den Westpommerschen Fonds für Wasserwirtschaft. Beide Agendabüros waren während der Projektlaufzeit die organisatorischen Kerne und Motoren beiderseits der Grenze für die Agenda 21-Prozesse in der Region Stettiner Haff. Die Agendabüros waren während der folgenden Projektlaufzeit die organisatorischen Kerne und Motoren der Regionalen Agenda 21 Stettiner Haff.
Drei Regionalkoordinatoren übernahmen seit 2004 auf der deutschen Seite sowohl Aufgaben die Organisation und Koordination. Übersetzt auf die tägliche Arbeit hieß das: Informationen mussten zu verschiedenen Themen aus der Region, Förderlandschaft, Politik und Wissenschaft (z.B. Wissenschaftliche Projekte in beiden Ländern) recherchiert und bekannt gemacht werden. Die Mitarbeiter/innen des Agendabüros boten Unterstützung und Beratung bei der Umsetzung von Projektideen, bei der Suche nach Verbündeten und Partnern (z.B. wenn ein Schulverband einen Besuch zu einer polnischen Schule organisieren wollte), oder nach Einsatzorten für das eigene Engagement.
Es entstand die Homepage, auf der Informationen zu aktuellen Projekten, Netzwerkangebote und Beispiele guter Praxis zu recherchieren waren und vierteljährlich informierte der Agenda-Newsletter über 350 Abonnenten über Aktuelles aus der Region, über Fördermöglichkeiten, Kooperationsgesuche und über Agendaprojekte aus aller Welt.
Die vier prioritären Handlungsfelder
Nicht alle genannten Handlungsbereiche konnten bzw. mussten durch das Team des Agendabüros in gleicher Intensität über den gesamten Zeitraum (2001-2010) bearbeitet werden – wichtige Themen, wie beispielsweise der Ökologische Landbau und die Vernetzung regionaler Lebensmittelerzeuger und die gemeinsame Vermarktung der regional erzeugten Produkte, wurden als wichtige Bausteine regionaler Entwicklung durch die Regionale Agenda lanciert, konnten dann aber an den Kreisbauernverband bzw. an einen neu gegründeten Verein regionaler Lebensmittelproduzenten abgegeben – und so als nachhaltiges Thema in der Region gehalten und dauerhaft verankert werden. So konzentrierte sich die Arbeit des Agendateams auf folgende vier prioritäre Handlungsfelder :
1. Kommunikation und Information in und über die Region
Ein wichtiger Bestandteil der Regionalen Agenda 21 Stettiner Haff waren die jährlich stattfindenden grenzüberschreitenden Agenda-Konferenzen, die deutsch-polnischen Wissenstransfer und Akteursvernetzung ermöglichten. Schwerpunktthemen waren u. a. Umweltbildung, Naturtourismus und ländliche Entwicklung.
Als Informationsmedium wurde das Internetportal eingerichtet, ein regelmäßiger Newsletter unterrichtete vierteljährlich über aktuelle Projekte und neue Vorhaben. Die zweisprachigen Magazine Zielona Arka (2004/ 2005 und Doppelausgabe 2006/2007) und das Haff-magazin (drei Ausgaben 2009-2010) erlaubten unter jeweils einem Hauptthema den spannenden Blick über die Landesgrenze.
Foto 3 : Regionaler deutsch-polnischer Jugendworkshop in Podgrodzie (Polen), 2006
Quelle : Agenda Büro Stettiner Haff, 2006 :
Abschlußbericht: „Willkommen bei mir“ –
Region Stettiner Haff mit Kinderaugen gesehen
Projekt im Rahmen des Deutsch-Polnischen Jahres 2005/2006
Die Entwicklung einer gemeinsamen regionalen Identität über die Grenzen hinweg ist eines der wichtigsten Ziele der Regionalen Agenda 21. Dieses Ziel war auch die Grundlage des Projektes „Willkommen bei mir - witaj u mnie“ (2005-2006). Kinder im Alter von 8 und 9 Jahren und aus 8 deutschen und polnischen Schulen in der Region haben ihre Region erkundet und sie dann den Kindern aus dem nachbarland vorgestellt. In diesem Projekt haben deutsche und polnische Grundschulkinder der Region Stettiner Haff gemeinsam einen handlichen Reiseführer, illustriert mit eigenen Zeichnungen, erstellt. Vier gegenseitige Schulbesuche fanden statt. Obwohl alle Kinder wissen, dass nur ein paar Kilometer von zu Hause entfernt ein fremdes Land beginnt, kennen nur wenige diese Realität. Während der gemeinsamen deutsch-polnischen Klassentreffen lernten die Kinder etwas über die Geschichte der in Deutschalnd und Polen besuchten Orte kennen, ein wichtiges Element für die Entwicklung einer gemeinsamen regionalen Identität.
Den Projektabschluss bildete ein deutsch-polnischer Jugendworkshop in Podgrodzie, wo die Kinder künstlerisch und wissenschaftlich ihre Region erkundeten. Sie dachten gemeinsam darüber nach, was ist typisch für ihre Region ist, über die Vorteile hier zu leben, und über die gemeinsame Zukunft ihrer Euroregion. Dieses Projekt wurde von der UNESCO im Rahmen der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung (2005-2014, DEDD) ausgezeichnet.
2008 entstand ein deutsch-polnisches Kartenspiel über die gesamte Region Stettiner Haff, das von beiden Agendabüros an Schulen, Vereine und außerschulische Bildungseinrichtungen verteilt wurde. Schließlich nahmen die Mitarbeiterinnen des Agendabüros an wichtigen Planungen, Gremien, Gesprächsrunden und an unzähligen Sitzungen und Besprechungen von Lokalen Agendagruppen und Vereinen in der Region teil.
2. Aufbau eines Umweltbildungsnetzwerks
Foto 4: Deutsch-polnisches Umweltbildungsnetzwerk
Der Gründung eines Netzwerkes deutscher und polnischer Umweltbildungseinrichtungen ging die gemeinsame Erarbeitung von Stärken, Schwächen und Zielen mit den Anbietern der Umweltbildung auf zwei Workshops voraus: das Ergebnis war ernüchternd: in einer Region voller Naturschätze koordinieren die außerschulischen Lernorte ihre Angebote und Zielgruppen nicht miteinander. Wertvolle Synergien gehen verloren! Fazit konnte nur sein: Verbesserung der Zusammenarbeit durch die Gründung eines Vereins der Umweltbildungseinrichtungen auf der polnischen Seite und die Gründung eines informellen Netzwerkes auf der deutschen Seite! Hinzu kam der Aufbau einer Internetdatenbank mit allen deutschen und polnischen Trägern der Umweltbildung und je eine deutsche und polnische Broschüre der Umweltbildungsträger für die bessere Kommunikation der Angebote. Für den Aufbau des Umweltbildungsnetzwerks Stettiner Haff auf der deutschen Seite konnte ein Fördermittelantrag gestellt und für anderthalb Jahre eine Koordinatorin beschäftigt werden. In dieser Zeit entstand die Internetplattform die über Einrichtungen und Angebote informiert.
3. Unterstützung der Lokalen Agenden in den Städten und Gemeinden
Das Team des Agendabüros war Ansprechpartner bei Projekt- und Leitbilddiskussionen von Lokalen Agenden, regte die Neugründungen von Vereinen und Lokalen Agendagruppen an und unterstütze sie. Zeitweilig gab es 23 lokale Agenden auf der deutschen Seite. Hinzu kam die Organisation von regelmäßigen deutsch-polnischen Begegnungen, die Moderation von Erfahrungsaustausch und die Vermittlung von deutsch-polnischen Agenda-Partnerschaften, die bis heute fort bestehen.
4. Unterstützung der Vereine und Bürgergruppen als Träger des sozialen Zusammenhalts in den kleinen Dörfern
Ausgangspunkt waren regionale Gesprächsrunden mit den Vereinen und Interessengruppen in den Dörfern der Region zu ihrer Situation, ihren Problemen und ihren Zielen. Daraus entstand das Buchprojekt „Ein Landkreis und seine Dorfvereine – Aktive Menschen zwischen Uecker und Randow“ sowie die Broschüre „Von Goldfischchen, Speicherfrauen und Ortchronisten – Der Weg zur Nachhaltigkeit, Projekte zwischen Peene und Randow“. Sie regten nicht nur den Erfahrungsaustausch zwischen den Vereinen an, sondern gaben den Dorfvereinen und Aktiven auch „eine Stimme“.
Ganz wichtig waren die regelmäßig durch das Agendateam organisierten Trainingsveranstaltungen und Seminare. Die Themen – professionelle Öffentlichkeitsarbeit, Gestaltung mit neuen Medien, Finanzierung von Projekten etc.) waren gleichermaßen für Agendaakteure wie für Verwaltungsmitarbeiter von Interesse und so konnten häufig – durch das Zusammentreffen der Menschen mit gleichen oder ähnlichen Anliegen – die ersten Projekte schon in der Kaffeepause besprochen und konkretisiert werden.
Zwei Vereine entstanden aus der Agendaarbeit heraus: ein Schulförderverein, in dem sich Eltern für zusätzliche Freizeit- und Bildungsangebote an der Schule engagieren und die „Zeitbank-Vorpommern“, deren Mitglieder nach dem Tauschringsystem haushaltsnahe und handwerkliche Dienstleistungen tauschen. Auch ein Kongress zur Zukunft der wohnortnahen Daseinsvorsorge in den Dörfern am Stettiner Haff thematisierte das Leben in der Region: welche Perspektiven werden für die Region gezeichnet – und wie können die Menschen vor Ort die Zukunft mitgestalten?!
Mehrere Initiativen dienten der Vertiefung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Bereich des nachhaltigen Tourismus:
- in 2006 : eine deutsch-Polnische Konferenz über die Möglichkeiten und Grenzen für einen nachhaltigen Tourismus in den Regionen Mecklenburg-Vorpommern und Westpommern (Zachodniopomorskie);
- interkulturelle Festivals wie zum Beispiel das Ntaurfest am Stettiner Haff (2006) ;
- künstlerische Projekte, wie zum Beispiel der deutsch-polnische Fotowettbewerb „Land und Leute“ (2007).
Foto 5 : Jährliche deutsch-polnische Agendakonferenz
Letztlich ging es bei allen Handlungsfeldern der Regionalen Agenda 21, die fast 10 Jahre dauerte, vorrangig um Kommunikation, Netzwerkarbeit und Sichtbarmachung von regionalen Stärken und zivilgesellschaftlichen Qualitäten. Es war von Anfang an klar, dass die Projekte und Initiativen im Rahmen der Regionalen Agenda 21 Stettiner Haff von den Bürgern, örtlichen Organisationen und den privaten Unternehmen als „ihre Sache“ verstanden und dementsprechend von ihnen getragen und umgesetzt werden müssen. Daher war es wichtig, den Agendaprozess in der Region zu etablieren, die Ideen und Ziele der Regionalen Agenda 21 Stettiner Haff zu verankern und aktive Mitstreiter zu finden, die die grenzüberschreitende Regionale Agenda 21 im Sinne eines Aktionsprogrammes kritisch diskutieren, umsetzen und weiterentwickeln.
Da Agendaprozesse vom Mitmachen der Menschen vor Ort leben, war es wichtig Vertrauen zu den Schlüsselakteuren in der Region aufzubauen und mit ihnen gemeinsam regionale Probleme aufzuspüren, Ideen aufzugreifen und Projekte möglich zu machen. Auf jährlich einer großen Agendakonferenz lernten sich die Akteure von beiderseits der Grenze kennen und es konnte jährlich gemeinsam Bilanz gezogen werden. Ziel des Agendateams war es, das Wissen und die Ideen, die in den Köpfen der Menschen darauf warten entdeckt zu werden, aufzuspüren und der Region nutzbar zu machen.
Schwierigkeiten
Allerdings gelang ist es nicht vollständig gelungen, die Regionale Agenda 21 Stettiner Haff auf eigene Füße zu stellen und in die Eigenverantwortung der Region zu übertragen. Dennoch leben die Projekte weiter – Dank dem Engagement der lokalen und regionalen Akteure.
Auf der polnischen Seite wurde das Agendabüro nach einer Regionalwahl und dem daraus resultierenden Machtwechsel geschlossen. Die Arbeit im deutschen Agendabüro musste mit Auslaufen der Fördermittel im Jahr 2010 nach neun Jahren erfolgreicher Arbeit eingestellt werden. Allerdings war das deutsche Agendabüro immer auch eine Außenstelle der Hochschule Neubrandenburg, Fachbereich Landschaftsarchitektur, Geoinformatik, Geodäsie, Bauingenieurwesen Fachgebiet Baurecht/Planungsrecht. Diese erfolgreiche Arbeit der Hochschule als Berater, Unterstützer und Impulsgeber konnte mit Hilfe großer Folgeprojekte zu dem Themen Bildungsmanagement und Umbau der regionalen Daseinsvorsorge fortgeführt und verstetigt werden.
Der deutsche Teil der Region Stettiner Haff – die beiden Landkreise Uecker-Randow und Ostvorpommern – haben die Arbeit der Regionalen Agenda in ihre langfristig angelegte „Regionale Entwicklungs- und Stabilisierungsinitiative“ integriert. Neben Themen wie Bildung und Wirtschaftsentwicklung ist in der Initiative auch die Unterstützung des zivilgesellschaftlichen Engagements durch eine regionale Freiwilligenagentur enthalten.
Bilanz : Stärken und Schwächen der Regionalen Agenda 21
Abschließend noch eine persönliche Bilanz der Mitarbeiter des Agendabüros:
Wenn wir die Zeit zurückdrehen und noch einmal anfangen könnten, würden wir sicher einiges anders gestalten. Doch die Grundsätze und Ansprüche unserer Arbeit haben sich bestätigt! Dazu gehört vor allem das Agieren aus der Mitte der Region heraus. Essenziell für Agendaarbeit ist die Präsenz vor Ort, die Kenntnis der Region, das Dabeisein. Nur so kann man erfahren, was die Menschen in der Region bewegt, wo die Probleme liegen und woraus sich die Ansatzpunkte für Agendaarbeit ergeben. Es reicht nicht, die Region gelegentlich zu bereisen. Die Region verändert sich, Menschen, Ideen und Projekte sind in einem ständigen Prozess und Wandel.
Agendaarbeit heißt vor allem aktive Begleitung und Beratung, Vernetzung, Lobbyarbeit und Information. Sicher reichten die Kräfte nicht, alle gleichzeitig zu unterstützen. Darum sollte man die tragfähigen Schlüsselakteure ausfindig machen - sie zu stärken und zu selbständigen Multiplikatoren auszubilden, ist ein ganz wichtiger Punkt der Agendaarbeit.
Unverzichtbar ist die überregionale Zusammenarbeit. Die Akteure profitieren nicht nur davon, untereinander vernetzt zu werden, sondern auch vom Blick „nach außen“. Hier meinen wir sowohl die überregionalen Institutionen, wie Landes-, Bundes- und EU-Institutionen, als auch Akteure aus den benachbarten Regionen. Die Region Stettiner Haff ist hier natürlich durch ihre grenzüberschreitende Konstruktion in privilegierter Lage. Die Mehrheit der Kontakte und Projekte hatte deutsch-polnische Ausrichtung.
Die binationale Nachbarschaft als Chance für ihre – aus dem jeweiligen Blickwinkel des EU-Staates – periphere Region zu entdecken, war für viele Prozessbeteiligte ein bislang kaum wahrgenommenes Potenzial. Der über fast zwei Jahrzehnte fehlende Grenzverkehr hatte seine Spuren hinterlassen, die neue Annäherung an den Nachbarn erfolgte in allen Handlungsfeldern sehr vorsichtig. In den Bereichen Naturschutz, Bildung, Wirtschaft und Kultur entstanden seit den 1990er Jahren erste Kooperationen und Projekte, die durch die Zusammenarbeit mit dem Nachbarland überregionale Aufmerksamkeit weckten und Alleinstellungsmerkmale entwickelten. – Diese Ansätze griffen wir auf und unterstützten sie, neue Initiativen wurden gestartet, deren positive Wirkung für die regionale Identität und deren Effekte bei den beteiligten Vereinen, Schulen und Gemeinden bestehen bis heute z.B. durch Partnerschaften fort. Den Menschen genau zuzuhören, ihre Wünsche für die Region unterstützen, Kontakte zu Gleichgesinnten herstellen und gemeinsam Machbares entwickeln – das sind die kleinen Schritte, die Vertrauen wachsen lassen und eine Basis für gemeinsames Handeln ermöglichen
Wir haben mit einigen Gruppen Lokaler Agenden einen Aktionsplan für ihre Gemeinden angeregt, einige wurden auch in die Stadtpolitik integriert. Da aber mit diesen Lokalen Aktionsplänen auch immer eine (häufig sehr kleine) Finanzierungszusage der Stadt oder Gemeinde zusammenhing, ließen sich viele nicht von solch offiziellen Schritt überzeugen, sondern handhabten die Lokalen Agendagruppen informell, sprich ohne Verbindlichkeit – was aber nicht bedeutet, dass das weniger effektiv war.
Die Stärken des Agendabüros waren :
- Wir waren eine neutrale Anlaufstelle in der Region, ohne Eigeninteressen. Wir konnten da unterstützen, wo Hilfe gebraucht wurde;
- Da das Agendabüro keine Eigeninteressen in der Region vertreten hat, gelang es gute, unbefangene Kontakte zu den Akteuren aufzubauen und ihr Vertrauen zu gewinnen. Diese Konstellation war auch die Voraussetzung zwischen verschiedenen Interessengruppen ausgleichend moderieren und vermitteln zu können.
- Da wir inhaltlich nicht an die Richtlinien oder Zielgruppen eines Förderprogramms gebunden waren, konnten wir generationenübergreifend und in der genannten Themenbreite unterstützend. Die Zweisprachigkeit des Teams und die kulturelle Offenheit ermöglichten uns, Türen zu öffnen und Kontakte über die Grenze herzustellen, die sowohl zu erfahrungsreichen Erstkontakten aber auch zu langjährigen Partnerschaften in den Bereichen Kultur, Tourismus und Wirtschaft führten.
- Wir wussten, dass wir nur befristet in der Region tätig sind! Das hieß, wir legten von Anfang an unser Augenmerk darauf, die Akteure in ihrem Tun zu professionalisieren und Strukturen aufzubauen, die auch ohne langjährige Betreuung durch uns, nachhaltig in der Region tätig sein werden.
Die Stärken des Agendabüros waren :
- Wir hatten keine politische Anbindung – das war einerseits hilfreich, weil wir uns keinen politischen Ziellinien anpassen mussten, andererseits fehlte auch die Unterstützung und Lobby seitens der kreislichen und lokalen Verwaltungen. Instabile Partnerschaften: durch die Umstrukturierung der Landesministerien hatten wir ab 2007 keine Partner im Ministerium und seit 2008 durch den Vorstandswechsel bei den polnischen Partnern und folglich neuer inhaltlicher Ausrichtung keine verlässlichen Partner im polnischen Büro.
- an die Agendatätigkeit war ab 2007 kein eigenes „Förderprogramm“ mehr gekoppelt, das machte für viele kleine Kommunen den Aufbau und die Pflege von Agendagruppen unattraktiv.
- als Unterstützer und Netzwerker bleibt man unsichtbar – mit der Agendatätigkeit wurden keine „sichtbaren“ Projekte, wie Bauvorhaben in Zusammenhang gebracht
Es war einmal …?
Rückblickend können wir sagen, Agendarbeit heißt, viele kleine Schritte gleichzeitig zu gehen, ohne das „Große Ziel“, die Nachhaltigkeit, aus den Augen zu verlieren. Agendaarbeit ist nicht nur ergebnis-, sondern sehr stark prozessorientiert ausgerichtet. Das ist ein wichtiger Aspekt dieser Arbeit. Sie ist nie zu Ende!
Auf deutscher Seite gab es neue Förderungen wo viele Handlungsfelder aus der Agenda21 aufgegriffen wurden, so zum Beispiel das BMBF und EU Projekt „Lernen vor Ort“. Es schafft in 40 Modellkommunen Anreize ein kohärentes Bildungsmanagement vor Ort zu entwickeln und zu verstetigen.
In der Laufzeit der Agenda 21 haben wir mit den regionalen Partnern darauf hingearbeitet, dass das Engagement, die Netzwerke und Dorfgemeinschaften sich weiter ohne uns entwickeln können. Der Landkreis und die Kommunalverwaltungen, die Vereine und Initiativen und auch die Landesministerien mit entsprechenden Anreizen und Förderungen setzen unsere Arbeit fort – natürlich in ihrem Sinne und mit neuen Ideen und Impulsen. Die Agenda 21 as Agendabüro als Koordinierungsstelle hat seine Arbeit beendet, doch die Projekte leben weiter – Dank dem Engagement der lokalen und regionalen Akteure.
Für weitere Informationen:
http://www.agenda21-oder.de/
http://www.pomerania.net/
www.ikzm-oder.de/en/projekt-ikzm-oder.html
Dernière modification: 10 juin 2014